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DOI: 10.1055/a-2590-4925
Nicht nur Hauptrisiko bei Herzinsuffizienz: Erhöhter Pulsdruck steigert auch VHF-Risiko bei Frauen (Tromsø-Studie)

Obwohl Vorhofflimmern bei Frauen seltener und später auftritt, leben aufgrund der höheren Lebenserwartung mehr Frauen mit Vorhofflimmern, welches bei Frauen mit mehr Symptomen, geringerer Lebensqualität und mit einem höheren Thromboembolierisiko einhergeht. Erhöhter Blutdruck ist bei Frauen der Hauptrisikofaktor, während der Body-Mass-Index (BMI) bei Männern eine stärkere Rolle spielt. Obwohl die Rolle des Blutdrucks als Risikofaktor gut dokumentiert ist, ist die Rolle des Pulsdrucks noch ungeklärt. Der Pulsdruck steigt typischerweise mit zunehmender arterieller Steifheit, die zu einer erhöhten pulsierenden Belastung des Herzens, einer beeinträchtigten linksventrikulären Relaxation und dadurch zu einem erhöhten Füllungsdruck, mit gestörter Entleerung des linken Vorhofs führt. Obwohl die arterielle Steifheit mit dem Alter zunimmt, ist der Anstieg des Pulsdrucks therapeutisch beeinflussbar, sodass der kausale Zusammenhang zwischen erhöhtem Pulsdruck und Vorhofflimmern potenziell umkehrbar ist. Ziel dieser Studie war es, geschlechtsspezifische Zusammenhänge zwischen individuellen Langzeittrends eines erhöhten Pulsdrucks und dem zukünftigen Risiko für Vorhofflimmern anhand von Daten der bevölkerungsbasierten longitudinalen Tromsø-Studie 1986–2016 zu untersuchen.
Publication History
Article published online:
06 August 2025
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